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Lichter ohne Grenzen?

Wenn die Tage kürzer, die Nächte lang werden und die tiefen Temperaturen das heimische Wohnzimmer zum gemütlichsten Ort machen, trägt die Beleuchtung viel ans Wohlbefinden bei. Doch auch in der dunklen Jahreszeit kann weniger mehr sein.

Hält der Winter Einzug, so neigen wir dazu, das Licht brennen zu lassen. Denn Licht bedeutet mehr als Beleuchtung. Ohne die Atmosphäre zu beeinträchtigen, lässt sich die Beleuchtung bewusst einsetzen. Wer ein Zimmer verlässt, kann darauf achten, das Licht zu löschen. Ebenso sind meist nicht Decken- und Tischbeleuchtung notwendig. Gibt eine Lampe ihren Geist auf, so ist der Zeitpunkt günstig, auf LED umzustellen. Verglichen mit einer Sparlampe brauchen sie rund 40 % weniger Strom und weisen eine deutlich höhere Lebensdauer auf.

Christbaum mit Kerzen oder LED
Gerade in der Weihnachtszeit ist Kerzenlicht stimmungsvoll und eignet sich auch für den Christbaum. Wer diesen lieber mit elektrischen Lämpchen betreibt, kann ebenfalls auf LED zurückgreifen. Während eine Glühlampen-Kette um die 120 Watt Leistung aufweist, sind es bei einer vergleichbaren LED-Kette 4,8 Watt. Brennen die Ketten am Weihnachtsabend fünf Stunden lang, so ergibt das bei den Glühlampen einen Stromverbrauch von 600, bei der LED-Lichterkette von 24 Wattstunden. Diese kleine Einsparung von 576 Wattstunden verursacht beim Einzelnen keine Einbusse, fällt aber in der Menge ins Gewicht. Schon in einer mittelgrossen Stadt mit 10‘000 privaten Haushalten betrüge die Reduktion  5760 Kilowattstunden, was gut für die Stromversorgung eines Einfamilienhauses für das ganze Jahr reicht (ohne Elektroboiler).

Licht verbreitet sich ungehindert
Bei der Weihnachtsbeleuchtung im Freien stellt sich grundsätzlich die Frage nach dem Sinn. Viele  Vorgärten in Städten und Dörfern sind während der Nächte in der Adventszeit teilweise taghell beleuchtet – oft mit farbig-blinkenden Lämpchen. Die Beleuchtung braucht nicht nur Strom, sondern verbreitet auch unnötige Helligkeit in der Nacht. Die künstliche Aufhellung des Nachhimmels, die sogenannte Lichtverschmutzung, ist heute in der Schweiz so intensiv, dass es keinen Ort mehr gibt, wo in der Nacht natürliche Dunkelheit herrscht (www.darksky.ch/). Denn Licht breitet sich praktisch ungehindert in der Atmosphäre aus und erhellt auch Gebiete fernab der Häuser.
Lichtverschmutzung ist vor allem eine Folge ineffizienter Beleuchtung: Lampen, die das Licht seitlich oder gegen oben abstrahlen, zu hell oder überflüssig sind. Die Helligkeit beeinträchtigt die Lebensweise nachtaktiver Tiere, hat Auswirkungen auf das Pflanzenwachstum und kann nach heutigen Erkenntnissen auch bei Menschen zu gesundheitlichen Problemen wie Schlafstörungen führen. So wäre gerade bei der Weihnachtsbeleuchtung im Freien weniger sicher mehr und ermöglichte den Blick in den Sternenhimmel. Deshalb empfiehlt sich bei der Aussenbeleuchtung der Einsatz einer Schaltuhr, die spätestens um Mitternacht fürs Lichterlöschen sorgt.

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