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Verabschiedung der MuKEn 2014: endlich Taten

Schwung für die erneuerbaren Energien

Verabschiedung der MuKEn 2014: endlich Taten

Schwung für die erneuerbaren Energien

Die kantonalen Energiedirektoren (EnDK) haben fast einstimmig (23 Stimmen) dieMustervorschriften im Energiebereich, MuKEn, verabschiedet. Das freut uns.
Zum ersten Mal betreffen die Vorschriften auch die Altbauten. In Zukunft müssen Hausbesitzer beim Ersatz fossiler Heizsysteme zehn Prozent der bisher verbrauchten Energie mit erneuerbaren Energien oder Effizienzmassnahmen kompensieren. Dies bringt garantiert Schwung für die erneuerbaren Energien. Und das ist auch bitter nötig: Heute werden immer noch 60% der Ölheizungen wieder mit Ölheizungen ersetzt.

Bei Sanierungen dürften fossile Systeme in Kombination mit thermischer Solarenergie und Wärmepumpen (mit Strom aus erneuerbaren Energien) im Vordergrund stehen. Die neuen MuKEn sind damit eine indirekte Förderung für Sonnenkollektoranlagen und Wärmepumpen und damit hoffentlich auch für die erneuerbare Stromproduktion.

Hauseigentümer können zukünftig nicht mehr einfach dem nächstbesten Installateur telefonieren und die Heizung ersetzen lassen. Der Beratungsbedarf steigt. Das gibt uns die Möglichkeit, mit den Kundenganzheitliche Sanierungskonzepte zu diskutieren, welche die CO2-Emissionen noch wesentlich mehr als nur um zehn Prozent senken. Dazu passt auch die GEAK-Pflicht (mit Beratungsbericht) für alle jene Objekte, welche Förderbeiträge über 10‘000 Franken beantragen.

Selbstverständlich erhöhen diese Massnahmen die Investitionskosten. Das aktuelle Gejammer in der Presse verstehen wir jedoch überhaupt nicht. In einer Gesamtrechnung gibt es lediglich eine Verschiebung: Die Investitionskosten steigen und die Betriebskosten – über die ganze Lebensdauer gerechnet – sinken. In diesem Bereich erhalten wir die Energiewende fast zum Nulltarif.

Die MuKEn umfassen noch weitere wichtige Neuerungen: Das «Nahezu-Null-Energiehaus» bei Neubauten. Das bedeutet, dass in Zukunft auf praktisch jedem neuen Gebäude auch eine Photovoltaikanlage installiert wird. Im Weiteren postulieren die MuKEn die längst überfälligeErsatzpflicht für Elektroboiler (innerhalb 15 Jahren).

Kurt Egger, Geschäftsleiter Nova Energie GmbH Aadorf und Ettenhausen

Weitere Informationen:

Medienmitteilung der EnDK

EnDK

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