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Stichproben zeigen keine Hygienemängel

Resultate der Hygieneuntersuchung in Komfortlüftungen

Komfortlüftungen in Einfamilienhäusern halten was sie versprechen und bieten eine Zuluft mit sehr niedriger Keimkonzentration. Das ist auf einen Nenner gebracht das Resultat der Stichproben-Untersuchung zur Hygiene in 50 Komfortlüftungen in energieeffizienten Einfamilienhäusern.

Komfortlüftungsanlagen – in Neubauten zunehmend und in Minergiebauten meist zur Erfüllung des verlangten, kontrollierten Luftwechsels eingesetzt – versprechen höchste Wohnqualität und dank Wärmerückgewinnung geringen Energieverbrauch. Wie es die Norm SIA 180 «Wärmeschutz, Feuchteschutz und Raumklima in Gebäuden» bei luftdichten Gebäudehüllen verlangt, führen sie Luftschadstoffe und Feuchtigkeit ab.
Die Hygiene in Komfortlüftungen steht aber immer wieder im Fokus emotionaler Diskussionen. Im Bereich der Einfamilienhäuser (EFH) fehlen wissenschaftliche Grundlagen, um die These mangelnder Hygiene zu zerstreuen oder zu verifizieren. Hier setzt die «Hygieneuntersuchung Komfortlüftung für energieeffiziente Gebäude» an. Gegenstand der Studie bildet die Beurteilung des Hygienezustands von 50 Komfortlüftungen in EFH.

Die Untersuchung zeigt unter anderem folgende wichtige Resultate:
- Die gemessene Keimkonzentration in der Zuluft entspricht den üblichen Werten in Wohnräumen mit sehr niedriger Keimkonzentration.
- Zwei Drittel der Aussenluftfassungen entsprachen den Normen (Höhe und Standort) und hatten Aussenluftfilter mit normgerechter Filterklasse.
- Die Feuchterückgewinnung hat keinen belegbaren Einfluss auf den Hygienezustand im Lüftungssystem.
- Bei den 50 untersuchten Anlagen waren 16 mit einem Erdluftregister ausgerüstet. An keinem konnte ein Biofilm oder Schimmelpilzbefall festgestellt werden.
- Bei der Hälfte der Anlagen wurde die Luftmenge nicht dem Bedarf angepasst.
- 90 Prozent der Besitzer würden sich wieder für eine Komfortlüftung entscheiden. Gut zwei Drittel beurteilen den hygienischen Zustand der Anlage als gut bis sehr gut.

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Die Hochschule Luzern (HSLU) führte die Studie im Auftrag der IG Passivhaus Schweiz, des Schweizerischen Vereins Luft- und Wasserhygiene sowie des Verein Energiefachleute Thurgau durch. Studienautor Benoit Sicre von der HSLU stellte die Ergebnisse im Rahmen des Energieforum Schweiz in der Bauarena in Volketswil vor.

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